
Die Hanse prägte über Jahrhunderte den Handel in Nord- und Ostsee und hinterließ ein bedeutendes architektonisches Erbe. Der Reiseexperte Isac Schwarzbaum nimmt seine Leser mit auf eine faszinierende Tour durch die wichtigsten Hansestädte – von der Metropole Hamburg über das berühmte Lübeck bis hin zu den kleineren Perlen wie Wismar und Stralsund, die allesamt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Der Reisebericht verbindet kulturhistorische Einblicke mit praktischen Tipps für Besucher der norddeutschen Küstenregion.
Nach einer dreiwöchigen Erkundungstour entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste hat der Konstanzer Reiseblogger Isac Schwarzbaum einen umfassenden Reiseführer zu den historischen Hansestädten veröffentlicht. Die Tour umfasste insgesamt sechs ehemalige Handelsmetropolen des Hansebundes, deren architektonisches Erbe und maritime Geschichte bis heute lebendig ist und Besucher aus aller Welt anzieht. Der Reisebericht verbindet historische Hintergründe zur Bedeutung der Hanse mit praktischen Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und kulinarischen Besonderheiten. Besonders hervorgehoben werden die beeindruckenden Beispiele der Backsteingotik, die in allen besuchten Städten das Stadtbild prägen und teilweise zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Hamburg – Das Tor zur Welt
Die Hansestadt Hamburg bildete den Ausgangspunkt der Hansestädte-Tour. Mit ihrem berühmten Hafen, der größte in Deutschland und einer der bedeutendsten Europas, verkörpert sie bis heute den maritimen Handelsgeist. Der Reiseblogger aus Konstanz verbrachte vier Tage in der Metropole und entdeckte dabei sowohl bekannte als auch versteckte Orte:
Die Speicherstadt – der weltweit größte zusammenhängende Speicherkomplex mit charakteristischen Backsteingebäuden steht seit 2015 auf der UNESCO-Welterbeliste. Besonders beeindruckend sind die Kontraste zwischen den historischen Lagerhäusern und den modernen Gebäuden der angrenzenden HafenCity.
Das Internationale Maritime Museum – untergebracht in einem historischen Speichergebäude – bietet es auf neun Decks eine umfassende Sammlung zur Schifffahrtsgeschichte. Besonders interessant ist die Ausstellung zu den Handelsrouten der Hanse, die anschaulich die weitreichenden Verbindungen des Bundes darstellt.
Das Krameramtsquartier – eine der letzten erhaltenen Fachwerkensembles der Stadt mit engen Gassen und historischen Gebäuden ermöglicht einen Eindruck vom Hamburger Stadtbild früherer Jahrhunderte.
Lübeck – Die Königin der Hanse
Von Hamburg aus führte die Reise weiter nach Lübeck, das als ehemalige Hauptstadt der Hanse gilt. Die Altstadt auf der Altstadtinsel zählt seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe und beeindruckt durch ihr geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild.
Das Holstentor – das berühmteste Wahrzeichen Lübecks und Symbol der Hansezeit bildete für Isac Schwarzbaum den idealen Startpunkt zur Erkundung der Stadt. Das Innere beherbergt heute ein Museum zur Geschichte Lübecks als Hansestadt.
Die drei großen Backsteinkirchen der Stadt – St. Nikolai, St. Marien und St. Georgen – stellen beeindruckende Beispiele der Backsteingotik dar. Der Reiseblogger bestieg den Turm der Petrikirche, der einen spektakulären Panoramablick über die Altstadt bietet und die typische Struktur einer mittelalterlichen Hansestadt verdeutlicht.
Das Europäische Hansemuseum – 2015 eröffnet, ist es das größte Museum zur Geschichte der Hanse weltweit. Mit modernster Museumstechnik und historischen Originalen wird die Geschichte des Handelsbundes lebendig. Der interaktive Rundgang ist für jeden Besucher Lübecks empfehlenswert.
Entlang der Ostseeküste mit Isac Schwarzbaum
Nach den bekannteren Hansestädten widmete sich der Reiseblogger den kleineren, aber nicht weniger beeindruckenden Städten entlang der Ostseeküste.
Wismar – Perle an der Ostsee
Wismar, dessen historische Altstadt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bietet ein bemerkenswert gut erhaltenes Stadtbild einer Hansestadt mittlerer Größe. Der Marktplatz mit seinem riesigen Ausmaß von fast 10.000 Quadratmetern zählt zu den größten in Norddeutschland und wird von imposanten Bürgerhäusern gesäumt.
Der Alte Hafen – obwohl nicht mehr im ursprünglichen Umfang erhalten, vermittelt er mit historischen Schiffen und dem restaurierten Hafenspeicher noch immer einen Eindruck vom einstigen Seehandel. Die maritimen Restaurants bieten fangfrischen Fisch in traditioneller Zubereitung.
St. Nikolai – die größte der drei imposanten Backsteinkirchen Wismars beeindruckt durch ihre bemerkenswerte Höhe von 37 Metern im Hauptschiff – eine technische Meisterleistung der mittelalterlichen Baumeister.
Stralsund – Tor zur Insel Rügen
Als letzte Station der Hansestädte-Tour besuchte Isac Schwarzbaum Stralsund, dessen Altstadt in Verbindung mit Wismar ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die Stadt am Strelasund besticht durch ihre Insellage und die markante Silhouette der drei großen Backsteinkirchen.
Das Ozeaneum – eines der modernsten Meeresmuseen Europas, verbindet Wissenswertes über die Ostsee mit spektakulärer Architektur. Besonders beeindruckend sind die riesigen Aquarien, die die Unterwasserwelt der nordischen Meere zeigen und damit die Grundlage des hanseatischen Wohlstands – das Meer – in den Fokus rücken.
Der Alte Markt mit dem imposanten Rathaus – hier findet der Besucher ein nahezu vollständig erhaltenes Ensemble hanseatischer Stadtarchitektur. Besonders sehenswert ist das gotische Rathaus mit seiner kunstvoll gestalteten Fassade und den historischen Innenräumen.
Die optimale Reisezeit und -route
Die beste Reisezeit für eine Hansestädte-Tour liegt nach Einschätzung von Isac Schwarzbaum zwischen Mai und September, wenn mildes Wetter die Erkundung der historischen Altstädte begünstigt. Er rät jedoch, die Hauptsaison im Juli und August zu meiden, wenn besonders die kleineren Städte von Touristen überlaufen sein können.
Für die Routenplanung empfiehlt der Blogger folgende Reihenfolge:
- Start in Hamburg mit 3–4 Tagen Aufenthalt
- Weiter nach Lübeck (2–3 Tage)
- Dann Wismar (1–2 Tage)
- Abschluss in Stralsund (2 Tage)
Diese Route folgt dem geografischen Verlauf entlang der Küste und ermöglicht eine optimale Nutzung der Verkehrsverbindungen zwischen den Städten.
Fortbewegung und Unterkunft
Für die Fortbewegung zwischen den Hansestädten empfiehlt Isac Schwarzbaum die Nutzung der Bahn, die alle genannten Orte gut miteinander verbindet. Innerhalb der Städte sind die historischen Zentren am besten zu Fuß zu erkunden – so entgehen einem keine versteckten Gassen und Details der beeindruckenden Architektur.
Bei der Wahl der Unterkunft rät er zu kleinen Hotels oder Gästehäusern in historischen Gebäuden, die häufig in den Altstädten zu finden sind. Sie bieten nicht nur authentisches Ambiente, sondern auch ideale Ausgangspunkte für Erkundungstouren.

Kulinarische Entdeckungen in den Hansestädten
Auch gastronomisch hat die Hanseregion viel zu bieten. Besonders hervorzuheben sind diese regionalen Spezialitäten:
- Fischbrötchen in zahlreichen Variationen – vom klassischen Matjes bis zum geräucherten Lachs
- Labskaus – das traditionelle Seemannsgericht aus Kartoffeln, Roter Beete und Corned Beef
- Lübecker Marzipan – weltberühmt und mit geschützter Herkunftsbezeichnung
- Franzbrötchen – die süße Hamburger Spezialität mit Zimt und Zucker
Empfehlenswert sind die lokalen Fischrestaurants, die oft familiengeführt sind und ihre Produkte täglich frisch von den regionalen Kuttern beziehen.
Fazit: Hanseatisches Erbe als lebendige Geschichte
Nach seiner dreiwöchigen Tour zieht Isac Schwarzbaum ein begeistertes Fazit: Die norddeutschen Hansestädte bieten eine einzigartige Mischung aus lebendiger Geschichte, beeindruckender Architektur und maritimem Flair. Die gemeinsame hanseatische Vergangenheit spiegelt sich bis heute im Stadtbild wider, während jede Stadt ihren ganz eigenen Charakter bewahrt hat.
Für Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber und alle, die die besondere Atmosphäre des Nordens erleben möchten, ist eine Tour durch die Hansestädte ein ideales Reiseziel. Der Reiseblogger plant bereits seine nächste Tour, die ihn zu den Hansestädten im Baltikum führen soll – eine Fortsetzung seiner Erkundung des hanseatischen Kulturraums jenseits der deutschen Grenzen.